Was ist informelle kunst?
Informelle Kunst (Art Informel)
Die Informelle Kunst, auch bekannt als Art Informel, ist eine breite Strömung der abstrakten Kunst, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa entwickelte. Sie lehnte die geometrische Abstraktion und den akademischen Stil ab und betonte stattdessen Spontaneität, freie Ausdrucksweise und die Bedeutung des Malprozesses selbst.
Kernmerkmale:
- Abstraktion: Die Informelle Kunst verzichtet auf gegenständliche Darstellung und konzentriert sich auf Farbe, Linie, Textur und Form.
- Spontaneität und Improvisation: Künstler arbeiten oft ohne vorgefertigten Plan, lassen sich von ihren Emotionen leiten und experimentieren mit verschiedenen Techniken.
- Materialität: Die Beschaffenheit der Materialien spielt eine wichtige Rolle. Künstler verwenden oft ungewöhnliche Materialien und Techniken, um Texturen und Oberflächen zu erzeugen.
- Subjektiver Ausdruck: Die Informelle Kunst ist ein Ausdruck des inneren Zustands des Künstlers und seiner Auseinandersetzung mit der Welt.
- Ablehnung von Konventionen: Die Strömung lehnt traditionelle künstlerische Normen und Techniken ab.
Wichtige Aspekte und verwandte Konzepte:
- Tachismus: Eine stilistische Richtung der Informellen Kunst, die durch Farbflecken und -kleckse gekennzeichnet ist.
- Lyrische Abstraktion: Eine weitere verwandte Strömung, die sich durch eine eher emotionale und intuitive Herangehensweise an die Abstraktion auszeichnet.
- Action Painting: Eine ähnliche Strömung in den USA, die ebenfalls die Bedeutung des Malprozesses betont (oft mit Jackson Pollock assoziiert).
- Informelles Malen: Eine allgemeine Bezeichnung für Malerei, die sich den Prinzipien der Informellen Kunst verpflichtet fühlt.
Bedeutende Künstler:
- Wols
- Jean Fautrier
- Hans Hartung
- Emilio Vedova
- Alberto Burri
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